Bei Transporten mit Höhendifferenzen kann der Swisspacer Air Schäden in Isoliergläsern minimieren, die durch Über- bzw. Unterdruck im Scheibenzwischenraum entstehen können. Etwa hier bei der Sanierung der Fidelitashütte in den Ötztaler Alpen.

Bei Transporten mit Höhendifferenzen kann der Swisspacer Air Schäden in Isoliergläsern minimieren, die durch Über- bzw. Unterdruck im Scheibenzwischenraum entstehen können. Etwa hier bei der Sanierung der Fidelitashütte in den Ötztaler Alpen. (Foto: © Anna and the Light Photography)

CE-Kennzeichnung für Isoliergläser mit Druckausgleich

Swisspacer und das Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center haben die Grundlagen geschaffen, um die CE-Kennzeichnung von Isoliergläsern mit Swisspacer Air über eine ETA zu ermöglichen.

Im Randverbund von Mehrscheiben-Isolierglas integriert, sorgt der Swisspacer Air für den kontinuierlichen Druckausgleich mit der Umgebung und entschärft so Klimalasten. Bereits seit 2019 gelten Isoliergläser mit dem Swisspacer Air auf dem deutschen Markt durch die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) des DIBt als geregelte Bauprodukte.

Der Swisspacer Air ist ein kleines Bauteil, das einen kontinuierlichen Druckausgleich im Scheibenzwischenraum gewährleistet. Foto: © SwisspacerDer Swisspacer Air ist ein kleines Bauteil, das einen kontinuierlichen Druckausgleich im Scheibenzwischenraum gewährleistet. Foto: © Swisspacer

In Zusammenarbeit mit Swisspacer und dem Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center wurden nun die Grundlagen geschaffen, um die CE-Kennzeichnung über eine ETA zu ermöglichen. Der Swisspacer Air kann als kleines Bauteil im Randverbund von Isoliergläsern Schäden minimieren, die durch Über- bzw. Unterdruck im Scheibenzwischenraum entstehen können – beispielsweise in Folge von Höhendifferenzen beim Transport oder durch Klimalasten.

Durch die permanente Druckentlastung bewahrt das Isolierglas langfristig seine Funktion und Qualität. Die Gefahr von gewölbten Scheiben, Glasbruch und vorzeitiger Alterung durch eine zu starke Belastung des Randverbunds vermindert sich deutlich.

Sind Isoliergläser mit dem Swisspacer Air versehen, gelten sie aufgrund der abZ in Deutschland als geregelte Bauprodukte. Für den internationalen Vertrieb ist jedoch eine CE-Kennzeichnung praktisch unerlässlich. Mit ihr erklären Hersteller, dass ihr Produkt den geltenden Anforderungen gemäß der Bauprodukteverordnung entspricht. Bei Glas im Bauwesen wird dies über die Norm EN 1279 geregelt, die jedoch nur geschlossene Mehrscheibenisoliergläser berücksichtigt.

Mit der ETA zur CE-Kennzeichnung

In Zusammenarbeit mit Swisspacer und dem Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center wurden eine erste von der EU überprüfte und genehmigte ETA für druckentspanntes Isolierglas erstellt. Foto: © SwisspacerIn Zusammenarbeit mit Swisspacer und dem Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center wurden eine erste von der EU überprüfte und genehmigte ETA für druckentspanntes Isolierglas erstellt. Foto: © Swisspacer

Ein weiterer Weg ist über die "Europäische Technische Bewertung", kurz ETA, machbar. Damit ist es Herstellern möglich, eine CE-Kennzeichnung für deren Produkte zu erstellen. Die ETA kann für Bauprodukte beantragt werden, die nicht oder nicht vollständig von einer harmonisierten Norm erfasst sind – wie dies beim Swisspacer Air der Fall ist.

Basis für die Erteilung einer ETA ist eine technische Spezifikation, die die relevanten Bewertungsverfahren beinhaltet, das sogenannte "European Assessment Document", EAD. Dieses EAD gilt – wie eine harmonisierte Norm – als harmonisierte technische Spezifikation. Für Isoliergläser, deren Scheibenzwischenraum nicht hermetisch abgeschlossen ist, fehlte bisher genau diese Grundlage.

Das Saint-Gobain Isolierglas-Center und Swisspacer haben nun gemeinsam die grundlegende EAD für druckausgeglichene Isoliergläser erarbeitet und auf dieser Basis eine erste ETA erstellt. Beide sind nun von der EU genehmigt. Begleitet wurde der aufwändige Prozess durch das ift Rosenheim, das auch die Prüfungen des Swisspacer Air im Rahmen der DIBt-Zulassung durchgeführt hatte.

Bessere Voraussetzungen für den Vertrieb

Mit dem nun vorliegenden European Assessment Document EAD ist die Grundlage dafür geschaffen, dass Hersteller von Isoliergläsern einen Prozess starten können, um eine ETA – und damit eine CE-Kennzeichnung – für ihre Isolierglasprodukte mit Swisspacer Air zu erhalten. Foto: © SwisspacerMit dem nun vorliegenden European Assessment Document EAD ist die Grundlage dafür geschaffen, dass Hersteller von Isoliergläsern einen Prozess starten können, um eine ETA – und damit eine CE-Kennzeichnung – für ihre Isolierglasprodukte mit Swisspacer Air zu erhalten. Foto: © Swisspacer

"Viele Isolierglashersteller und auch Fensterbauer vertreiben ihre Produkte in der ganzen EU", sagt Sarah Sattler, Vertriebs- und Marketingleiterin bei Swisspacer. Die CE Kennzeichnung ist Voraussetzung für den uneingeschränkten Warenverkehr innerhalb von Europa. Und den Bauherren gibt sie die Sicherheit, dass ein Bauprodukt einwandfrei funktioniert.

"Für uns ist es selbstverständlich, unsere Kunden dabei zu unterstützen, das Marktpotenzial für druckentspannte Isoliergläser optimal auszuschöpfen", betont Sarah Sattler. "Daher haben wir gemeinsam mit den Kollegen von Glassolutions den Prozess ins Laufen gebracht - und freuen uns sehr über die erste von der EU überprüfte und genehmigte ETA für druckentspanntes Isolierglas".

ETA für Isoliergläser mit Swisspacer Air

Mit dem Swisspacer Air lassen sich Klimalasten minimieren. Und die nun mögliche CE-Kennzeichnung druckentspannter Gläser schafft den verlässlichen Rahmen für den internationalen Vertrieb. Foto: © SwisspacerMit dem Swisspacer Air lassen sich Klimalasten minimieren. Und die nun mögliche CE-Kennzeichnung druckentspannter Gläser schafft den verlässlichen Rahmen für den internationalen Vertrieb. Foto: © Swisspacer

Die ETA, die Glassolutions nun zur Verfügung steht, definiert unter anderem die Leistung des Swisspacer Air, nämlich wie schnell der Druckausgleich im Scheibenzwischenraum erfolgt. Die relevante Basis ist eine Zeitkonstante, die je nach Isolierglasaufbau variiert. Mit der EAD ist die Grundlage dafür geschaffen, dass alle Hersteller von Isoliergläsern einen Prozess starten können, um eine ETA – und damit eine CE-Kennzeichnung – für ihre Isolierglasprodukte mit Swisspacer Air zu erhalten.

"Wir wollen unsere Kunden in diesem Prozess bestmöglich zu Hilfe kommen und unsere Erfahrungen gerne teilen", betont Sarah Sattler. "Interessenten können dazu direkt auf uns zukommen." Über die Mailadresse marketing@swisspacer.com können Unternehmen in den Erfahrungsaustausch treten.

Mit dem Online-Tool Caluwin können Isolierglashersteller und Fensterbauer bereits jetzt prüfen, ob der Einsatz des Swisspacer Air den erforderlichen Druckausgleich zur Vermeidung von Schäden aus Klimalasten erreichen kann. Und das ganz individuell für spezifische Isoliergläser und bei gegebenen Randbedingungen wie Klimazonen und Höhenunterschieden beim Transport.

Über Swisspacer

Swisspacer ist weltweit tätig und Innovationsführer von Warme Kante Abstandhaltern. Die Produkte überzeugen durch ihre ausgezeichneten funktionalen und ästhetischen Eigenschaften. Das Bauteil Swisspacer AIR, das einen Druckausgleich im Isolierglas ermöglicht, ergänzt das Produktportfolio. Das Unternehmen wurde 1998 gegründet und gehört zur Saint-Gobain Gruppe.


Weitere Informationen: Swisspacer auf der Fensterbau Frontale 2024: Halle 7a / Stand 314

www.swisspacer.com