Holger Koch, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie e.V. (Foto: © FVSB)

Holger Koch, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie e.V. (Foto: © FVSB)

FVSB: Positive Umsatzentwicklung hält an

Die deutsche Schloss- und Beschlagindustrie ist gut in das Jahr 2018 gestartet und bleibt auf Wachstumskurs, so der Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) e.V.

Auf dem jüngst in Nürnberg erfolgreich durchgeführten Messe-Duo Fensterbau Frontaleund Holz-Handwerk zeigten sich die Unternehmen mit der aktuellen Entwicklung zufrieden und schauen aufgrund positiver konjunktureller Rahmendaten und Baukonjunktur optimistisch in die Zukunft.

Erfreuliche Entwicklung im Auslandsgeschäft

Die vom Statistischen Bundesamt für das Jahr 2017 veröffentlichten amtlichen Zahlen unterstreichen dies: Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 7,7 Milliarden Euro an.

Das positive Ergebnis resultiert aus der überaus erfreulichen Entwicklung im Auslandsgeschäft, wo die Umsätze um 6,1 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro gesteigert werden konnten. Dadurch erhöhte sich die Exportquote auf 46,1 Prozent. Der branchenweite Inlandsumsatz konnte im vergangenen Jahr nicht zulegen und lag mit knapp 4,2 Milliarden Euro etwas unter dem Vorjahresniveau.

Bauzulieferer erneut im Plus

HandwerkNach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes konnte die bauzuliefernde Schloss- und Beschlagindustrie 2017 nur branchendurchschnittlich zu diesem Gesamtergebnis beitragen. Die amtliche Produktionsstatistik wies seit Ende 2014 für acht Quartale in Folge Zuwächse in diesem Segment aus, so dass die Messlatte inzwischen recht hoch liegt.

Die jüngst veröffentlichten Zahlen zum 7,3-prozentigen Rückgang der in 2017 genehmigten Wohnungen lassen sich ebenfalls mit diesen Basiseffekten begründen. Einerseits wurde 2016 bereits ein enormer Anstieg um 21,7 Prozent ermittelt, andererseits dürften viele institutionelle Bauherren aufgrund der schleppenden Regie-rungsbildung und somit weiter unklarer Förderungsinitiativen für den Wohnungsbau ihre Bauanträge auf das Jahr 2018 verlagert haben.

Positive Situation im Nichtwohnbau

Die Aussichten sind also weiterhin gut. Erfreulich ist auch die anhaltend positive Situation im Nichtwohnbau, wo seit drei Jahren Zuwächse bei den Baugenehmigungen verzeichnet werden konnten.

"Gerade die weiterhin dynamische Entwicklung bei wohnähnlichen Betriebsgebäuden wie beispielsweise Büro- und Verwaltungsgebäuden aber auch Hotels und Gaststätten dürfte der Branche weitere Impulse geben", so Holger Koch, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie e.V. (FVSB).

Sicherheit zählt

Kürzlich wurde auf der Fensterbau in Nürnberg eindrucksvoll die Produktqualität und Innovationskraft der deutschen Schloss- und Beschlaghersteller bewiesen. Die dort im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellten Marktstudien und Prognosen gehen auch für 2018 von einem guten Jahr für die Branche aus.

Gesamtwirtschaftliche Risiken dürfen dabei aber trotz positiver Signale nicht ignoriert werden. Für den Außenhandel sind mögliche Marktabschottung der USA oder der Brexit zusätzliche Variablen, deren Auswirkungen nur schwer abschätzbar sind. Im Inlandsgeschäft dürfte der Importdruck auf den Fenster- und Türenmarkt ebenfalls weiter zunehmen.

Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie e.V. (FVSB)