Dan Friedl (r.) und Holger S. Manske wollen die Innovationsführerschaft im Kernmarkt für Produkte und Lösungen rund um Fenster und Türen kontinuierlich ausbauen.

Dan Friedl (r.) und Holger S. Manske wollen die Innovationsführerschaft im Kernmarkt für Produkte und Lösungen rund um Fenster und Türen kontinuierlich ausbauen. (Foto: © Exte)

Holger S. Manske: "Wir wollen weiter nach vorne"

Seit einem Jahr ist er in der Geschäftsführung von Exte: Holger S. Manske ist beim Spezialisten für Rollladenkasten- und Fensterzubehör-Systeme unter anderem für Vertrieb, Marketing, IT und Finanzen verantwortlich.

Mit Dan Friedl, der als geschäftsführender Gesellschafter den Produktionsbereich sowie Innovation und Entwicklung verantwortet, hat sich die Doppelspitze klare Ziele für die konsequente Weiterentwicklung des Unternehmens gesetzt. Was dahinter steckt, erläutern beide im Interview. Und auch, warum zur Fensterbau Frontale ein neuer Messeauftritt ansteht.

RTS: Herr Manske, seit Anfang 2023 sind Sie Mitglied der Exte-Geschäftsführung: Wie fällt Ihr Resümee nach knapp 12 Monaten aus?
Holger S. Manske: Wir sind ein gesundes und innovatives Familienunternehmen mit einer soliden Basis. Wir punkten mit kurzen, schnellen Entscheidungswegen, handeln im Sinne unserer Kunden agil und flexibel. Das Wichtigste ist für uns, dass sich unsere Kunden mit den Exte-Lösungen erfolgreich weiterentwickeln. Das Thema Partnerschaft auf Augenhöhe ist für uns wesentlich und genauso arbeiten wir mit unseren Kunden – Konfektionären, Fensterherstellern, Systemhäusern und dem Großhandel – zusammen. Wir verstehen uns nicht als reiner Lieferant, sondern als leistungsfähiger Problemlösungs- und Entwicklungspartner.

RTS: Was zeichnet das Unternehmen am Standort Wipperfürth aus?
Holger S. Manske: Mich hat vor allem die hohe Entwicklungskompetenz beeindruckt. Gepaart mit einem geschäftsführenden Gesellschafter, der das Unternehmen und den Markt in- und auswendig kennt, ist das aus meiner Sicht außergewöhnlich.
Dan Friedl: Wir sind schnell in der Analyse von Herausforderungen und ebenso in der Problemlösung: von der Produktidee über die entsprechende Entwicklung bis hin zur Produktion. Mit dem Neubau unseres Wipperfürther Stammwerks im Jahr 2019 haben wir einen großen Sprung in puncto Produktions- und Energieeffizienz gemacht. Die Neuausrichtung umfasst ebenfalls kontinuierliche Verbesserungen nach Lean-Prinzipien, wobei das Hauptaugenmerk auf einer schlanken Produktion und stetigen Prozessoptimierungen liegt.

Das Unternehmen weitet seine bisherige Photovoltaikanlage 2024 aus. Dann wird die zweite Dachhälfte des rund 10 000 Quadratmeter großen Produktionsgebäudes neu bestückt, um künftig einen wesentlichen Teil des Energiebedarfs selbst zu produzieren. Foto: © ExteDas Unternehmen weitet seine bisherige Photovoltaikanlage 2024 aus. Dann wird die zweite Dachhälfte des rund 10 000 Quadratmeter großen Produktionsgebäudes neu bestückt, um künftig einen wesentlichen Teil des Energiebedarfs selbst zu produzieren. Foto: © Exte

RTS: Was macht Exte-Produkte und -Lösungen generell für Kunden attraktiv?
Dan Friedl: Wir bieten mit unserem Produktportfolio im Bereich der Rollladenkastensysteme für alle baulichen Herausforderungen die passenden Lösungen: Das reicht von der kleinsten Renovierungsanforderung bis zum Neubau. Wir verfügen über ein viergliedriges Rollladenkastensystemprogramm – und das alles auf Basis unserer XT-Plattform. Dementsprechend bieten wir viele Gleichteile, womit unsere Kunden ihr Sortiment klein halten können. Ein entscheidender Punkt dabei ist, dass wir über 400 Farben und Dekore im Portfolio haben, um den gesamten Anspruch an Farbvielfalt zu bedienen.

Ebenso verfügen wir bei den Bauprofilen über ein äußerst umfangreiches Programm. Auch hier bieten wir innovative Lösungen für Produkte rund um Fenster und Türen, die ebenfalls in der gesamten Dekorvielfalt gefertigt werden. Bei allen Exte-Produkten ist Montagefreundlichkeit unsere Antriebsfeder: Vom Konfektionär im Werk bis hin zum Montagebetrieb auf der Baustelle sorgen unsere Detaillösungen für eine schnelle und denkbar einfache Montage.

RTS: Quo vadis Exte – welche wesentlichen Ziele verfolgen Sie?
Dan Friedl: Unsere oberste Zielsetzung ist, dass wir unsere Innovationsführerschaft kontinuierlich weiter ausbauen. Dafür haben wir das Ohr am Markt, sprechen intensiv mit unseren Kunden und integrieren sie in den Innovationsprozess. Das heißt, wir setzen neue Lösungen im Rahmen unserer eigenen Forschung und Entwicklung um und nehmen unsere Kunden mit auf den Innovationsweg. Kurzum: Wir wollen weiter nach vorne – und immer besser werden. Hierfür haben wir in allen Unternehmensbereichen klare Ziele definiert.
Holger S. Manske: Eine wichtige Aufgabe ist, den Vertrieb neu zu strukturieren und zu stärken sowie unsere Internationalisierung weiter voranzutreiben. Hier haben wir bereits verschiedenste Maßnahmen auf den Weg gebracht. So bearbeiten wir Deutschland jetzt nach einem Regionalprinzip, unsere Außendienst-Mitarbeiter für die Bereiche Nord, Mitte und Süd verantworten dabei das gesamte Produktportfolio von Exte. Mit Blick auf weitere internationale Märkte gibt es noch etliche Potenziale, die es für uns zu heben gilt. Dafür haben wir Kernländer definiert, auf die wir unsere vertriebliche Arbeit konzentrieren.

RTS: Was fokussieren Sie neben der vertrieblichen Stärkung noch?
Holger S. Manske: Im Bereich Marketing und Kommunikation steht der gezielte Ausbau bisheriger Aktivitäten an – wie die Neugestaltung unseres Außenauftritts beispielsweise der Exte-Website, deren Relaunch im ersten Quartal 2024 geplant ist. Zudem ist die Digitalisierung ein Riesenthema für uns. Unsere Zielsetzung lautet: Alles was sinnvoll zu digitalisieren ist, gehen wir an. Aktuelles Beispiel ist die Digitalisierung unserer Lagerverwaltungssysteme. Auch bei der Auftragsbearbeitung gilt es, möglichst viel in unsere Systeme automatisiert einzulesen und nicht mehr manuell nachzubearbeiten. Im Bereich Personal ist es für uns als Arbeitgeber weiterhin strategisch wichtig, die besten Mitarbeiter zu finden und zu binden. Wir bilden selbst neue Talente aus und bieten gute Aufstiegsmöglichkeiten.

RTS: Warum ist der Nachhaltigkeitsansatz für Exte so wichtig?
Dan Friedl: Nachhaltigkeit ist für uns als in der Region festverwurzeltes Familienunternehmen ein wichtiges Thema, wir leben generationsübergreifendes Denken und Handeln. Es ist nicht die Kurzfristigkeit von Quartalsergebnissen, die uns treibt, sondern die langfristige Planung und Orientierung an stetigem nachhaltigem Wachstum. Natürlich haben wir auch unseren CO2-Fußabdruck im Blick: So werden wir 2024 unsere bisherige Photovoltaikanlage ausweiten.

In Wipperfürth wird dann die zweite Dachhälfte unseres rund 10 000 Quadratmeter großen Produktionsgebäudes neu bestückt, um künftig einen wesentlichen Teil unseres Energiebedarfs selbst zu produzieren. Auch mit unseren innovativen Produkten tragen wir bereits seit Langem zur Energieeinsparung bei. Sie bilden die Basis für nachhaltiges Wohnen mit Wohlfühlfaktor, um Häuser und Wohnräume sinnvoll zu verschatten.

RTS: Die Fensterbau Frontale wirft ihre Schatten voraus: Was steht bei Exte an?
Holger S. Manske: Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Fensterbau Frontale ist die wesentliche Leitmesse für unsere Produkte und ein wichtiger Branchentreff, um unsere Kernzielgruppe der Konfektionäre persönlich zu treffen und ihnen unsere Produktneuheiten vorzustellen. Wir zeigen die Weiterentwicklungen sämtlicher Rollladenkastensysteme und auch eine neue Lösung speziell für den italienischen Markt.

Unser neuer Messeauftritt in Halle 7 wird deutlich exponierter als zuvor: Dafür wurde ein neuer, rund 150 Quadratmeter großer Messestand konzipiert. Wir freuen uns auf den Austausch mit dem Fachpublikum und auf die Präsentation unseres Gesamtprogramms – von Rollladenkastensystemen über Bauprofile bis zu Verkleidungslösungen. Teil unseres Messe-Teams ist auch unsere neuformierte Vertriebsmannschaft rund um Gesamtvertriebsleiter Kai Steingrebe.

RTS: Vielen Dank für die Einblicke!


Weitere Informationen: www.exte.de