Mit der Neugründung der Hegla boraident GmbH & Co. KG werden 17 Arbeitsplätze und das Laser-Know-how der bisherigen boraident GmbH für die weitere Zukunft gesichert. (v.l.) Jochen H. Hesselbach (Vorsitzender der Hegla-Geschäftsführung), Dr. Johann Dorner (Vertriebsleitung Hegla boraident), Dr. Thomas Rainer (Leitung Technik Hegla boraident) und Bernhard Hötger (Geschäftsführung Hegla Beverungen und Hegla Kretzschau) sind zufrieden mit dem erzielten Ergebnis. (Foto: © Hegla)

Mit der Neugründung der Hegla boraident GmbH & Co. KG werden 17 Arbeitsplätze und das Laser-Know-how der bisherigen boraident GmbH für die weitere Zukunft gesichert. (v.l.) Jochen H. Hesselbach (Vorsitzender der Hegla-Geschäftsführung), Dr. Johann Dorner (Vertriebsleitung Hegla boraident), Dr. Thomas Rainer (Leitung Technik Hegla boraident) und Bernhard Hötger (Geschäftsführung Hegla Beverungen und Hegla Kretzschau) sind zufrieden mit dem erzielten Ergebnis. (Foto: © Hegla)

Hegla stärkt seine Laser-Kompetenz

Der Glasmaschinenhersteller Hegla hat den Standort, alle Angestellten und die Patente der boraident GmbH übernommen und in die neu gegründete Hegla boraident GmbH & Co. KG eingebracht.

Nach nur kurzer Insolvenzphase können die 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der insolventen boraident aus Halle (Saale) aufatmen. Auch für die bisherigen Kunden des in wirtschaftliche Schieflage geratenen Unternehmens ist die Übernahme eine gute Nachricht: Der Service, die Beratung und die laufenden Projekte werden wie auch das Produktportfolio unverändert fortgeführt.

Die bekannten Ansprechpartnerinnen und -partner stehen für die Zukunft wie gewohnt zur Verfügung, heißt es in einer Pressemeldung Hegla-Gruppe, die ihren Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Beverungen hat und weltweit rund 550 Mitarbeiter beschäftigt. Über die Übernahmesumme wurde Stillschweigen vereinbart.

Glas- und Laserkompetenz

Die Kompetenz für Glas verbindet beide Unternehmen, die bereits seit 2004 bei zahlreichen Kundenprojekten immer wieder zusammengearbeitet und sich dabei im Know-how ergänzt haben. Hegla gehört als Maschinenbauspezialist mit mehr als 40 Jahren Erfahrung zu den Markt- und Technologieführern für die Lagerung, die Beschickung, den Zuschnitt, das Restblatthandling und die Sortierung von Glas.

boraident hat sich seit der Gründung im Jahr 2000 auf Lösungen für die Lasermarkierung, die Strukturierung und die Funktionalisierung von Glas spezialisiert. Technische Anwendungen und Produkte zur Identifizierung maschinenlesbarer Codes, zur lasergestützten Fertigung von Glasmembranen und Prüfsysteme aus dem Geschäftsbereich Glassensorik gehören ebenso zum Produktprogramm.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

HandwerkDas über Jahre aufgebaute Wissen und die Kompetenz der boraident in der Lasertechnologie für Glas könne durch die neue Tochtergesellschaft erhalten werden, betont der Vorsitzende der Hegla-Geschäftsführung Jochen H. Hesselbach, der dem neuen Geschäftsbereich eine gute Zukunft testiert. "Wir kennen das boraident-Team schon über Jahre und hatten bereits in der Vergangenheit eine sehr konstruktive, partnerschaftliche und innovationsfördernde Zusammenarbeit."

Dr. Johann Dorner, Geschäftsführer der boraident GmbH und Dr. Thomas Rainer, Leiter Technik und Entwicklung, erklären: "Auch vor dem Hintergrund des schnell angestiegenen Auftragseingangs freuen wir uns auf die gesicherte Zukunft mit einem starken Partner, der uns mit neuen Vertriebskanälen und weiterem Glas-Know-how unterstützt und die Rahmenbedingungen dafür schafft, dass wir unsere Produkte noch besser im Markt positionieren können." Beide werden auch für das neue Unternehmen in zentraler Position tätig sein.

Hegla-Kunden profitieren

Von den Lösungen der neuen Tochtergesellschaft werden nach Ansicht des Hegla-Geschäftsführers Bernhard Hötger zukünftig auch die Kunden des Hegla-Maschinenbaus profitieren. "In einem ersten Schritt werden wir für unsere Schneidanlagen die maschinenlesbare, materialschonende Lasermarkierung als Option anbieten. In einem zweiten, noch schnelleren Schritt kommen wir mit der Lasertechnik unserer Vision der Industrie 4.0 ein großes Stück näher", erklärt Bernhard Hötger.

Durch den konsequenten Einsatz der Lasermarkierung auf dem Glas könne nicht nur jede Scheibe zu jedem Zeitpunkt eindeutig identifiziert werden. "Wir können darüber hinaus den kompletten Produktionsprozess vollständig digitalisieren und auf dem Glas hinterlegen. Die Steuerung des Zuschnitts kann damit unmittelbar über das Produkt und damit dezentral gesteuert werden", so der langjährige Geschäftsführer.

Naheliegend ist auch ein weiterer Aspekt der Hegla-Strategie: Mit dem gestärkten, gemeinsamen Laser-Know-how soll auch die Weiterentwicklung des Laserfolientrennens bei Verbundsicherheitsglas noch schneller vorangetrieben werden.

Hegla